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Rehfelder Runde am 29.10.2024 „Der Bahnhof Rehfelde und die Bahnhofstraße

31. 10. 2024

(KG) Dr. Henning Zobel, Rehfelder „Urgestein“, faszinierte über 40 Zuhörer mit seinem Wissen und seinen Bildern über die Örtlichkeiten Rehfeldes, mit denen er aufgewachsen ist. Über den Bahnhof Rehfelde hatte Martin Tesky vor einigen Jahren schon viele Fakten zusammengetragen und in einer speziellen Broschüre und einer Ausstellung der Heimatstube vorgestellt. Dr. Zobel ergänzte dieses Bild nun mit Details aus seiner eigenen jahrelangen Erfahrung als Pendler zwischen Rehfelde und Berlin. Eine Reihe neuer Fotos zur Bahnhofs- und Bahngeschichte zeigte unter anderem auch den desolaten, vandalisierten Zustand von Gebäude und Umfeld vor der Neugestaltung 2011. 

Es folgte ein Gang durch die Bahnhofstraße, angefangen vom Gasthaus Voigt, dem „Kulturzen-trum“ Rehfeldes vor 100 Jahren bis lange nach Ende des II. Weltkriegs (und ohne Linde weit und breit, obschon es heute „zur Alten Linde“ heißt). Haus für Haus ging es bis zur ehemaligen Kreisgrenze Ober-/Niederbarnim; vorbei an Friseur Buchmann, an der ehemaligen Ostbahndrogerie Schallhorn, dem Geschäft Zobel mit Sattlerei und Tapeziererei (später dann auch Fahrradreparatur, Lederwaren und sogar Bücher) und SHELL-Tankstelle vor dem Laden bis 1972. Dann Schmiede & Stellmacherei Schallhorn; gegenüber die Bäckerei Michalsky (später Püschel), die Villa Michalsky (später Römmler mit Fabrik dahinter) und das große aus zwei Gebäuden zusammengefügte und recht ansehnliche Konsum-Landwarenhaus – nach der Wende kurze Zeit EDEKA, dann abgerissen und heute leider nur kahler Parkplatz mit NETTO-Typenbau. Daneben Lebensmittel Erika John, verstaatlicht als HO-Verkaufsstelle, heute Wohnaus. Dann das ehemalige Kaiserliche Postamt, Dr. Schreibers Arztpraxis und die große Gärtnerei Schluttig (wo heute nur Einfamilienhäuser stehen). Gegenüber stand mal das Haus Brock, das beim Bombenangriff 1944 völlig zerstört wurde. Zuletzt schließlich die Zahnarzttpraxis Dr. Hinze bis Ende 50er Jahre. Viele kleine Anekdoten aus seinem Leben mit Charakteren und Figuren, die dieses Ortsbild bevölkerten, verursachten manchen Aha-Effekt und Heiterkeit über den lebhaften Vortrag Dr. Zobels. 

Sein Vortrag wird demnächst auch auf der Webseite der Heimatfreunde abrufbar sein, und als „Heimatheft“ Nr. 2/2024 gedruckt werden. Ein rundum guter, lehrreicher Abend.

 

Bild zur Meldung: Rehfelder Runde am 29.10.2024